Mühlenverein Mecklenburg Vorpommern e.V.

Frischekur für mecklenburgisches Mühlen-Wahrzeichen

 

Dorf Mecklenburg (cme). Die Erdholländer-Windmühle von Dorf Mecklenburg – gelegen zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern – bekommt derzeit eine neue Haut komplett aus Reet.

Auf dem Gerüst balancieren Dachdecker, die das Naturmaterial gekonnt packen, es befestigen, zurechtstutzen und dann immer wieder klopfen bis alles perfekt anliegt. Vor allem an der Mühlenhaube eine knifflige Angelegenheit. Aber die frische Außenhaut des Wahrzeichens soll wieder viele Jahrzehnte dicht halten und Stürmen trotzen. Bis Ostern sollen sich die Türen zum Hotel & Restaurant Mecklenburger Mühle - das Mitglied im Landesmühlenverein ist - wieder öffnen.

Gelegen auf dem 43 Meter hohen Rugenberg steht die Mühle seit 1849 im Ort. Bereits vor 1840 war beabsichtigt, hier eine Windmühle zu errichten. Der Plan wurde jedoch erst umgesetzt, als 1849 ein Feuer Teile der Wassermühle am Gutshof in Dorf Mecklenburg vernichtete. Im Sommer 1850 drehten sich erstmalig die Flügel und es rann Mehl in die Säcke der neuen Windmühle. Rund 3 Tonnen Getreide wurden hier tagtäglich vermahlen. Da auch eine Bäckerei dazugehörte, belieferte der Handwerksbetrieb 16 Dörfer aus der Umgebung mit Brot. Im Jahr 1923 wurde der Mahlgang in der Mühle elektrifiziert.

Trotz ihres guten baulichen und technischen Zustands kam 1960 die Stilllegung. Das Volkseigene Gut Tierzucht Groß Stieten erwarb die Mühle und öffnete diese bereits im Oktober wieder, nunmehr als Gaststätte „Mecklenburger Mühle“, die bis heute mit ehrlicher regionaler Küche zahlreiche Gäste anlockt.
www.hotel-mecklenburger-muehle.m-vp.de

Ja, auch diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz